dvdisaster Version 0.55 |
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AufrufmöglichkeitenAktionen. dvdisaster benötigt beim Aufruf die Angabe einer Aktion entweder in Langform (--read) oder mit dem Anfangsbuchstaben in Kurzform (-r):
Laufwerks- und Dateinamen. Diese Optionen haben ebenfalls eine Langform (--device) und eine Kurzform (-d). Sie dienen dazu, andere als die voreingestellten Laufwerke und Dateinamen zu verwenden.
Weitere Optionen. Diese weniger häufig benutzten Optionen verwenden nur die Langform, sofern nicht anders angegeben.
Aktionen.--scan [n-m]: Datenträger auf Lesefehler überprüfenLiest jeden Sektor des Datenträgers und gibt am Ende die Anzahl der nicht lesbaren Sektoren aus. Die einzulesenden Sektoren können auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt werden. Die Sektornumerierung beginnt bei 0; "end" bezeichnet den letzten Sektor. Das angegebene Intervall wird inklusive der Grenzen eingelesen; 0-100 liest also 101 Sektoren ein. In der Kurzform sind zwischen dem "-s" und dem Intervall keine Leerzeichen zulässig: dvdisaster -s0-100 # liest Sektoren 0 bis 101 dvdisaster --scan 0-100 # Langform dvdisaster --scan 3000-end # liest von Sektor 3000 bis zum Datenträger-Ende --read [n-m]: Abbild des Datenträgers erzeugen Erzeugt ein Abbild des Datenträgers auf der Festplatte. Falls die Abbild-Datei bereits existiert, werden nur diejenigen Sektoren eingelesen, die noch nicht in der Abbild-Datei vorhanden sind. Dies ermöglicht es, ein Abbild durch mehrere Leseversuche zu ergänzen und dabei verschiedene Laufwerke einzusetzen. Die einzulesenden Sektoren können auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt werden. Die Sektornumerierung beginnt bei 0; "end" bezeichnet den letzten Sektor. Das angegebene Intervall wird inklusive der Grenzen eingelesen; 0-100 liest also 101 Sektoren ein. In der Kurzform sind zwischen dem "-r" und dem Intervall keine Leerzeichen zulässig: dvdisaster -r0-100 # liest Sektoren 0 bis 101 dvdisaster --read 0-100 # Langform dvdisaster --read 3000-end # liest von Sektor 3000 bis zum Datenträger-Ende --create: Fehlerkorrektur-Datei erzeugen Erzeugt eine Fehlerkorrekturdatei zu einem Abbild.
Versucht, ein Abbild mit Hilfe der Fehlerkorrektur-Datei zu reparieren. Falls es im ersten Anlauf nicht gelingt, alle Sektoren zu reparieren, können Sie einen weiteren Durchlauf mit --read versuchen, um gegebenenfalls noch einige der fehlenden Sektoren einzulesen, und danach nochmals eine Reparatur des Abbildes versuchen.
--test: Abbild- und Fehlerkorrektur-Datei überprüfen Überprüft, ob die Abbild- und Fehlerkorrektur-Dateien zu dem gleichen Datenträger gehören und ob ihre internen Prüfsummen korrekt sind. Siehe auch Punkt 3.3 in den Fragen und Antworten. --unlink: Löscht die Abbild-Datei beim Beenden des Programms Diese Funktion löscht die Abbild-Datei, wenn alle Aktionen mit Erfolg durchgeführt worden sind.
Laufwerks- und Dateinamen.--device <Laufwerk>: Laufwerk auswählenVoreingestellt sind "/dev/cdrom" unter Linux bzw. das erste CD/DVD-Laufwerk (nach Laufwerksbuchstabe) unter Windows. Linux: dvdisaster unterstützt momentan Laufwerke, die über den einheitlichen CD-ROM-Treiber von Linux angesteuert werden und den MMC3-Standard implementieren. Dies sind insbesondere ATAPI-Laufwerke mit den symbolischen Geräten /dev/hd* sowie SCSI-Laufwerke mit den symbolischen Geräten /dev/scd*. Externe Laufwerke mit anderen Bussystemen (z.B. USB, IEEE 1394) erscheinen typischerweise ebenfalls als SCSI-Geräte. Das Einbinden von ATAPI-Geräten über das ide-scsi-Modul wird nicht empfohlen; diese Geräte sind aber normalerweise über /dev/scd* problemlos nutzbar. Der allgemeine SCSI-Treiber sg (/dev/sg*) wird nicht unterstützt. Dies sollte kein Problem darstellen, da die jeweiligen Geräte normalerweise auch über /dev/scd* oder /dev/sr* verfügbar sind. Windows: dvdisaster unterstützt lokale Laufwerke, die den MMC3-Standard implementieren und mit einem Laufwerksbuchstaben im System erscheinen. --prefix <Präfix>: Präfix für Abbild- und Fehlerkorrektur-Datei Voreingestellt ist "medium"; die Abbild- und Fehlerkorrekturdateien erhalten automatisch die Endungen ".img" bzw. ".ecc". --image <Dateiname>: Name der Abbild-Datei Voreingestellt ist "medium.img"; der angegebene Dateiname wird genau (ohne automatisches Anfügen einer Endung) für die Abbild-Datei übernommen. --eccfile <Dateiname>: Name der Fehlerkorrektur-Datei Voreingestellt ist "medium.ecc"; der angegebene Dateiname wird genau (ohne automatisches Anfügen einer Endung) für die Fehlerkorrektur-Datei übernommen. --list: Zeigt verfügbare Laufwerke unter ASPI Diese Funktion zeigt alle CD/DVD-Laufwerke an, die unter Windows durch die ASPI-Schicht ansprechbar sind:
dvdisaster verwendet standardmäßig nur dann ASPI, wenn ein Zugriff auf die Laufwerke über SPTI nicht möglich ist. Die Benutzung von ASPI läßt sich durch Angabe der Laufwerksnummer anstelle des Laufwerksbuchstabens erzwingen. Um einen Datenträger per ASPI in dem "MYDRIVE"-Laufwerk des obigen Beispiels einzulesen, geben Sie also ein:
Weitere Optionen.--cache-size <Größe in MB>: Zwischenspeicher-Größe einstellendvdisaster optimiert die Zugriffszeiten bei der Berechnung der Fehlerkorrektur-Datei durch einen eigenen Zwischenspeicher, dessen Größe zwischen 1 und 512 MB betragen kann. Voreingestellt sind 32MB, was für die meisten Systeme passend ist. Diese Option hat nur bei der --create--Aktion eine Wirkung. --dao: Behandelt Datenträger als "disc at once" Datenträger, die im "TAO"-Modus ("track at once") gebrannt wurden, enthalten am Ende zwei Sektoren mit Pseudo-Lesefehlern. Daher ignoriert dvdisaster in der Grundeinstellung bis zu 2 Lesefehler am Ende des Datenträgers. Wenn Sie nun das ausgesprochene Pech haben, einen "DAO" ("disc at once") - Datenträger mit genau ein oder zwei echten Lesefehlern am Ende zu besitzen, erreichen Sie durch Angabe der "--dao"-Option eine korrekte Behandlung des Datenträger-Endes. -j / --jump <Anzahl Sektoren>: Überspringe Sektoren nach einem Lesefehler Beim Auftreten eines Lesefehlers wird die angegebene Anzahl von nachfolgenden Sektoren übersprungen. Dies reduziert die Bearbeitungszeit beim Einlesen defekter Datenträger und die mechanische Beanspruchung des Laufwerkes. Die Anzahl der zu überspringenden Sektoren muß ein Vielfaches von 16 sein. Folgende Einstellungen sind besonders interessant:
-n / --redundancy: Redundanz des Fehlerkorrekturcodes festlegen Die Redundanz gibt an, wieviel Prozent der Originaldaten pro Fehlerkorrektur-Bereich korrigiert werden können. Weil sich Lesefehler nicht statistisch gleichmäßig auf die Fehlerkorrektur-Bereiche verteilen, kann man aus einer Redundanz von x Prozent nicht darauf schließen, auch x Prozent an defekten Sektoren reparieren zu können. Dieser Wert ist typischerweise deutlich geringer! Für den in dvdisaster verwendeten Reed-Solomon-Kode besteht außerdem ein näherungsweiser Zusammenhang zwischen der Redundanz und der Größe der Fehlerkorrektur-Datei: Wenn Sie ein 4GB großes Abbild mit 25% Redundanz kodieren, erhalten Sie eine etwa 1GB große Fehlerkorrekturdatei. Zur Einstellung der Redundanz gibt es mehrere Möglichkeiten:
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